Fair Fight 2015 – Die Abräumer

Es war sicherlich eines der Highlights der Kempo-Saison 2015: der Fair Fight in Leopoldshöhe am 9. Mai, von Organisator Andreas Brechmann als „Offene Deutsche Meisterschaft“ des Verbandes Seibukan angemeldet. Wenn Andreas, 6. DAN Kempo, so etwas in die Hand nimmt, dann flutscht das auch: Weit mehr als 300 Starter ließen den diesjährigen Fair Fight zu einem der größten Kempo-Turniere der letzten Jahre werden.

Unsere kleine Truppe nahm sich dagegen ein wenig bescheiden aus: 11 Aktive, dazu Uwe, Sabrina und Lutz als Begleiter. Doch unsere Rasselbande hat in den letzten Monaten wirklich vorbildlich, unermüdlich, meist konzentriert und immer motiviert trainiert. Gerade die vermeintlich Schwächeren hatten gewaltig zugelegt und uns im Training immer wieder durch ihre Leistungen verblüfft. Außerdem hatten wir uns neben Kata und Kumite auch mit zwei Mannschaft-Kata-Teams angemeldet. Ob da was ging?

Pünktlich um 8 Uhr zuckelte unsere kleine Karawane dann Richtung Leopoldshöhe. Zwar nahmen wir dank der speziellen Navigation von Familie Koch ganz eigentümliche Wege, doch irgendwann kamen wir tatsächlich, und rechtzeitig (!), an. Und wie schon gewohnt, wenn Sensei Brechmann und seine Truppe den Taktstock schwingt, war die Verspätung minimal, die Deutschen Meisterschaften mit Rekord-Starterfeld begannen. Sechs Kampfflächen, also stets mindestens 18 Kampfrichter, dazu an jedem Kampfrichtertisch zwei Helfer – eine organisatorische Meisterleistung. Und das alles in lockerer und für die Teilnehmer entspannter Atmosphäre. Wobei das „Entspannen“ natürlich nicht auf die Aktiven gemünzt war, die natürlich allesamt tüchtig aufgeregt waren.

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Und unsere Kempoka zeigten wieder einmal, was sie drauf hatten. Ganz stark die Leistungen des Teams in Sachen Kata. Selbst Wackelkandidaten, die wir im Training schon mal vorsorglich darauf vorbereitet hatten, dass die Teilnahme wichtiger sei als der Sieg (um die Enttäuschung nicht zu groß werden zu lassen), verblüfften mit sauberen Ständen, harten Techniken und vor allem Kime. Gleich drei erste Plätze in den Einzelstarts, dazu ein zweiter Rang und vier mal den dritten Platz holten unsere Kämpfer. Und das bei Starterfeldern, die gut doppelt so groß waren wie sonst üblich, gern auch mal 15 Leute und mehr umfassten.

Raissa konnte sich mit ihrer Bo-Form in der Waffenkata einen starken zweiten Platz sichern. Lutz dagegen ging zwar ins Stechen um den 3. Platz, verlor dort aber und konnte keinen Pokal einheimsen. Damit war er der Verlierer im Team, denn er war, wie sich später herausstellte, tatsächlich der Einzige, der ohne Pokal nach Hause fuhr …

Dann begannen die Kihon-Kumite-Starts. Hier überzeugte Judith mit einer ganz starken Vorführung, die sich schon im Training angedeutet hatte. Ihr Lohn war der verdiente zweite Platz. Die anderen gingen hier allerdings ein wenig unter. Da müssen wir doch noch ein wenig nachlegen im Training, meine Damen und Herren! 🙂
Doch das war gar kein Problem, denn im Bereich der Mannschaft-Kata hatten wir ja gleich zwei Teams am Start. Und tatsächlich: Phieby, Jan und Mathew konnten hier den ersten Platz sichern und sich Deutsche Meister nennen. Und fast noch schöner war der dritte Rang von Finn, Felix und Mirko, denn damit hatte keiner gerechnet. Ganz großes Kino! Und für einige endlich der so lang ersehnte Platz auf dem Treppchen und der Pokal für zu Hause …

Da lohnte sich doch das Warten während der Siegerehrung! Gegen 15 Uhr war dann ein langer Turniertag zu Ende, gerade die Jüngeren waren dann froh, wieder auf dem Weg nach Hause zu sein.

Von Seiten der Trainer ein großes Dankeschön an alle begleitenden Eltern, die wie so häufig unterstützend zur Seite standen. Ihr gehört mit zum Team!
Und ein Riesen-Kompliment an unsere großen und kleinen Kempoka. Der Ehrgeiz und Einsatz hat sich gelohnt, Ihr seid auf einem ganz tollen Weg!

Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Judith Uthoff, Kihon Kumite 2. Platz
  • Jan Koch, Einzelkata, 1. Platz
  • Finn Odewald, Einzelkata 1. Platz
  • Raissa Haferkamp, Einzelkata 1. Platz
  • Waffenkata 2. Platz
  • Benjamin Harder, Einzelkata 2. Platz
  • Mathew Ross, Einzelkata 3. Platz
  • Felix Jobst, Einzelkata 3. Platz
  • Lily Rehme, Einzelkata 3. Platz
  • Andreas Ross, Einzelkata 3. Platz
  • Finn Aron, Felix Jobst, Mirko Bröker – Mannschaftskata 3. Platz
  • Jan Koch, Phieby Ross, Mathew Ross – Mannschaftskata 1. Platz