Judo, mehr als nur Sport

Judo beinhaltet nicht nur Standtechniken  und Bodentechniken. Für Laien sieht Judo erst mal nach Gerangel aus. Viele sagen auch wir wälzen uns im Boden rum. Im Enddefekt steckt da viel mehr hinter. Judo kann man nicht von heute auf morgen lernen. Es dauert eine gewisse Zeit und Übung. Das ist wie Schule. Wir fangen klein an und es wird immer komplizierter und besser. Gegensatz zu vielen anderen Sportarten fordert Judo den ganzen Körper. Ich sehe beim Training immer wieder die Weiterentwicklung der einzelnen Kinder und dies hat auch Auswirkung außerhalb des Sportes. In einer Judozeitschrift wurde mal eine Umfrage gestartet, ob sich Judo positiv auf das Leben auswirken würde. 80% haben mit „ja“ geantwortet und 20% mit „keine Veränderung“. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Judo mich nicht nur geprägt hat, sondern auch in der späteren Arbeitswelt voreile geschaffen hat. Man wirkt selbstsicherer, Präsentationen in der Schule waren kein Problem mehr und man lernt einen besseren Umgang mit den Mitmenschen. Man ist einfach ausgeglichener.

 

 

 

Unser Training

 

Beim Training vermitteln wir die zehn Judowerte nach dem Deutschem Judo Bund (DJB). Wir bieten vier verschiedene Trainingseinheiten an. Dienstags werden die Judotechniken den Kindern spielerisch vermittelt. Anfänger ab 6 Jahren sind hier herzlich willkommen.   Mittwoch gibt es im 14 tägigen Wechsel Judo-Selbstverteidigung und Judo-Wettkampfsport. Bei der Selbstverteidigung schauen wir über den Tellerrand hinaus. Wie funktionieren die Techniken ohne Judoanzug? Wie verhalte ich mich richtig auf der Straße? Sind alle Techniken sinnvoll? Beim Judo-Wettkampfsport dagegen gehen wir auf jeden einzelnen ein. Hier wird geschwitzt, Kondition verbessert und der ein oder andere gute Tipp für den Wettkampf gegeben.

Yannic Konrad (Kampfrichter) geht zudem nochmal auf das Regelwerk ein. Am Freitag geht es ans Feintuning. Egal ob es sich um eine Technik für den Wettkampf oder für die Prüfung handelt, hier wird das Judo-Prinzip vermittelt. Versteht man das Prinzip hinter der Technik, versteht man auch Judo.

 

Trainerteam

Unsere zwei Trainer Marc und Yannic trainieren unsere Schüler immer noch in der traditionellen Schule im Stile des Kōdōkan-Judo, so wie es Kanō vorgesehen hat. Beide sind qualifizierte und ausgebildete Trainer im Bereich Judo und vom Deutschen Judo Bund anerkannt. Beide Trainer sind noch aktive Judoka und bilden sich stetig weiter.

 

Geschichte

Judo wurde von Kanō Jigorō ca. 1882 in Tokio Japan gegründet. Kanō nannte seine Kunst Judo, da das Kanji (Schriftzeichen) Ju sowohl ‚sanft‘ als auch ‚Nachgeben‘ bedeuten kann und das Zeichen ‚Do‘ mit ‚Weg‘ übersetzt werden. Im Laufe der Zeit (insb. ab 1947 nach dem Zweiten Weltkrieg) veränderte sich Judo immer mehr vom Nahkampfsystem zum Wettkampfsport. Schlag-, Tritt- und andere, den Gegner ernsthaft verletzende Techniken wurden als für den Wettkampf unnötig nicht mehr unterrichtet und gerieten dadurch z.  T. in Vergessenheit. Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe (jap. Nage Waza), Falltechniken (jap.Ukemi Waza) und Bodentechniken (jap.Katame Waza). Entgegen der landläufigen Meinung gehören Schlag- und Tritttechniken nach wie vor immer noch zum Judo. Allerdings werden Schläge und Tritte, wie auch manch andere gefährlichere Techniken im heutigen Judo, wenn überhaupt erst in den höheren Graduierungen unterrichtet.

 

Trainingszeiten

Das Training bieten wir Dienstags (16:30-18:00), Mittwochs (18:00-19:30) und Freitag (ab 18:00) an. Genaueres hier.

 

Turniere / Wettkampf

Yannic ist Ausgebildeter Trainer im Bereich Judo-Leistungssport und extra geschult. Mit Yannic & Marc erzielen unsere Wettkämpfer gute Ergebnisse und sind bestens Vorbereitet.